Dieses häufige Krankeitsbild, benannt nach einem französischen Chirurgen, betrifft überwiegend ältere Menschen, mehr Männer als Frauen, mehr Nord- als Südländer. Es ist eine genetisch terminierte, familiär gehäufte Erkrankung, wobei nicht jeder in der Familie betroffen sein muss.
Durch eine enzymatische Fehlsteuerung wird in der Hohlhand, seltener in der Fußsohle vermehrt Bindegewebe produziert, was zunächst zu Knoten, später Strängen führt, die in der Folge einzelne Finger in eine zunehmende Krallenposition bringt.
Für den Erfahrenen ist es eine Blickdiagnose und in
Abhängigkeit vom Stadium kann ein exakter Therapieplan erstellt werden.
Während im frühen Stadium zugewartet wird, können ab einer Streckhemmung von 25° die minimalinvasive PNF oder die Kollagenase angeboten werden.
Bei der PNF wird durch die Haut mit einer Spezialkanüle der Strang zerstichelt u. dann gebrochen.
Bei der Kollagenase wird ein Enzym in den Strang injiziert, der dann bricht.
Letzteres Verfahren wird derzeit in Europa kaum angewandt, da das Präparat nicht mehr vertrieben wird
Beide Verfahren haben den Nachteil einer hohen Rezidivrate, sodass auch heute noch in vielen Fällen die offene Strangresektion, die früher ausschließlich praktiziert wurde,
angewandt wird.
Nachteil ist die längere postoperative Rekonvaleszenz, Vorteil die geringere Rezidivrate.
In jedem Fall sollte die Hand nach diesen Eingriffen 6 Monate nachts geschient werden.