Sehnenerkrankungen

Ebenso wie bei Nervenkompressionen können an definierten Stellen Sehnen komprimiert werden und Probleme bereiten.
Am Häufigsten und Bekanntesten ist der Schnappfinger durch eine Einengung der Beugesehne in Höhe des A1 Ringbandes.
Während in frühen Stadien durch manuelle Therapie und mit einer Injektion Abhilfe geschaffen werden kann, wird bei chronischem Verlauf das Ringband gespalten und das Problem dadurch dauerhaft gelöst.
Die klassische Enge der Strecksehnen befindet sich an der speichenseitigen Handgelenkskante. Schwellung und Schmerzen beim Strecken des Daumens sind wegweisend.
Durch klinische Tests lässt sich diese Sehnenscheidenentzündung des 1. Streckerfachs diagnostizieren und konservativ oder operativ versorgen.

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Sehnenverletzungen

Beugesehnen

Verletzungen der Beugesehnen entstehen meist durch Schnittverletzungen meist in Höhe der Finger, seltener in Höhe des Handgelenkes.

Eine fachkundige Testung ist obligat. Diese dient nicht nur der Differenzierung, ob die tiefe oder oberflächliche Beugesehne oder ob beide durchtrennt sind, sondern auch, ob die Gefühlsnerven mitdurchtrennt sind.

Dies würde bedeuten, dass neben der Sehnennaht auch die mikrochirurgische Nervennaht und ein OP-Mikroskop erforderlich wäre.

Dem Patienten muss klar gemacht werden, dass nach Beugesehnennähten ein mindestens 3 Monate langes Nachbehandlungsregime erforderlich ist, bestehend aus 5 Wochen Schienenbehandlung und anschließend intensiver Handtherapie.

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Strecksehnen

Strecksehnenrupturen entstehen entweder durch Hängenbleiben des Fingerendgliedes, nach Speichenbrüchen oder bei bekannter rheumatischer Erkrankung, gelegentlich auch durch Schnittverletzungen.

Die Versorgung der Sehnenruptur am Endglied ist meist konservativ durch Tragen einer angepassten Schiene für 8 Wochen.

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Alle übrigen werden operativ durch Direktnaht oder Umleitung einer entbehrlichen Sehne vom Nachbarfinger versorgt.

Die Ruhigstellung in einer Spezialschiene ist postoperativ für 6 Wochen erforderlich.

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